Prof. Dr. Alfred Gebert

Führung und Verhalten

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Hier finden Sie einige Hinweise zur Personalführung.

Wer fragt, führt! Manche Vorgesetzte reden zuviel, weil es zu ihrer Rollenerwartung gehört. Dabei ist fragen und gut zuhören sinnvoller. Auch suchen viele Vorgesetzten das Gespräch zu Höhergestellten. Ein guter Vorgesetzter sollte sich bemühen, selber sehr viel zu erfahren, indem er durch gute Fragen das Gespräch lenkt (führt), und damit die Redebeiträge des Mitarbeiters fördert. Und keinesfalls widersprechen, nach Gegenargumenten suchen, korrigieren, unterbrechen, tadeln, kritisieren usw. Denken Sie als Führungskraft daran: Loben kostet kein Geld. Begeistern und motivieren Sie Ihre Mitarbeiter, Bleiben Sie authentisch und echt.

Wenn sich Mitarbeiter akzeptiert fühlen, verteidigen sie nicht ihre bisherigen Verhaltensweisen, sondern können aus ihren Fehlern lernen.

In einer früheren Umfrage habe ich festgestellt, dass

1. kaum Mitarbeiter bereit waren, offen und vertrauensvoll mit Vorgesetzten über Fehler zu reden. Vor allem, wenn sie eine Gehaltserhöhung erwarteten oder mit einer Beförderung rechneten, sagten sie nur, was der Vorgesetzte wohl gerne hören wollte.

2. Unterschwellig vermuteten die Mitarbeiter, der Vorgesetzte ist nicht bereit, an der gegenwärtigen unbefriedigenden Situation etwas zu ändern. Er will nur den Mitarbeiter beruhigen.

3. Vorgesetzte nehmen sich zu wenig Zeit mit unterstellten Mitarbeitern zu reden. Sie verwenden lieber mehr Zeit für Gespräche mit Vorgesetzten und Gleichgestellten.

Eine besonders falsche Meinung von Vorgesetzten: Ein Gewitter reinigt die Atmosphäre!

In einer neueren Umfrage habe ich festgestellt, woran Gespräche mit Vorgesetzten aus Sicht der Mitarbeiter scheiterten:

1. Bei zuviel Kritik auf einmal schalten Mitarbeiter ab.

2. Mitarbeiter akzeptieren die Forderung nach Leistung, aber wünschen sich auch Lebensqualität, Zufriedenheit und Glück bei der Arbeit.

3. Mitarbeiter wollen sich vor dem Gespräch auf das Thema vorbereiten.

4. Mitarbeiter ärgern sich, wenn sie ungeschickt auf Argumente reagieren.

5. Mitarbeiter fühlen sich über den Tisch gezogen.

6. Mitarbeiter fühlen sich herablassend abgespeist und konnten ihre Meinung nicht äußern.

7. Mitarbeiter fühlen sich im Gespräch unwohl.

8. Der Vorgesetzte war freundlich aber nicht flexibel.

9. Der Kern des Problems wurde nicht besprochen, nur Nebensächlichkeiten.

10. Das Gespräch wurde laufend unterbrochen: Sekretärin, Telefon, Handy, andere Personen usw.


Alfred.Gebert@t-online.de

Letzte Änderung 25.08.2012